Juli 2021

210714

ENERGIE-CHRONIK


E.ON und RWTH verlängern Sponsoring-Vertrag

Der E.ON-Konzern und die RWTH Aachen verlängerten am 23. Juni den bestehenden Sponsoring-Vertrag um weitere fünf Jahre. Das E.ON Energy Research Center (E.ON ERC), das seit 2006 an der Aachener Hochschule besteht (060209), erhält damit in den kommenden fünf Jahren insgesamt zehn Millionen Euro.

"Mit dem neuen Kooperationsvertrag werden wir insbesondere Forschungsprojekte in den Bereichen Energie- und Nachhaltigkeitsforschung, Energiesystemanalyse und -optimierung, Smart Grids, Energiespeicherung, Energieeffizienz, Elektrifizierung und Digitalisierung fördern", erklärte E.ON-Vorstandsmitglied Karsten Wildberger anlässlich der Vertragsunterzeichnung. "Dabei konzentrieren wir uns auf das E.ON Energy Research Center, aber auch weitere Institute der Aachener Hochschule können und sollen eingebunden werden." Hinzu kämen jährlich bis zu einer halben Million Euro zur Finanzierung von gemeinnützigen Projekten. "In vielen Fällen werden auch die Ergebnisse der E.ON-Forschungsprojekte der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt", versicherte er.

Rektor verweist auf Fortschritte bei Elektromobilität, Photovoltaik und Speichertechnik

Auch der RWTH-Rektor Prof. Ulrich Rüdiger zeigte sich sehr zufrieden mit der bisherigen Zusammenarbeit. Für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende sei Forschung unverzichtbar. Beispiele aus der Elektromobilität, aus der Photovoltaik oder der Speichertechnik zeigten eindrucksvoll, welche Fortschritte allein in den vergangenen 15 Jahren erzielt werden konnten: So habe die Bundesregierung 2009 im Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität als ehrgeiziges Kostenziel für 2020 etwa 300 bis 500 Euro pro Kilowattstunde Batterie-Speicherkapazität vorgegeben. Tatsächlich liege dieser Wert aktuell schon unter 200 Euro/kWh. Vor gut zehn Jahren habe man eine Reichweitenvorgabe für E-Autos von 120 bis 150 Kilometern noch für sehr ambitioniert gehalten. Auch hier seien die Entwickler deutlich schneller gewesen als erwartet, wie der Blick auf die technischen Daten zahlreicher moderner Elektrofahrzeuge zeige. Dazu beigetragen habe auch die erhebliche Steigerung der Energiedichte von Akkus, die in nur einem Jahrzehnt mehr als verdoppelt werden konnte. Und in der Photovoltaik lägen die leistungsbezogenen Anlagenkosten heute bei etwa einem Viertel des Vergleichswertes von 2006. Ganz wesentliche Anteile an all diesen Entwicklungen habe die Leistungselektronik. Immer kleinere und kostengünstigere Bauteile würden Lösungen ermöglichen, an die vor einem Jahrzehnt selbst namhafte Experten kaum geglaubt hätten. An vielen dieser Fortschritte seien die RWTH Aachen und auch das E.ON ERC mit seinen inzwischen sieben Lehrstühlen direkt oder indirekt beteiligt gewesen.

 

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