August 2016 |
160809 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Stadtwerke München (SWM), die bereits in sechs Ländern Windkraftanlagen betreiben, erweitern ihre diesbezüglichen Aktivitäten auf Norwegen. Wie sie am 9. August mitteilten, beteiligen sie sich mit 60 Prozent an dem Windpark "Raskiftet", der bis Anfang 2019 bei den Gemeinden Amot und Trysil etwa 200 Kilometer nordöstlich von Oslo entsteht. Die 31 Anlagen werden über eine Nennleistung von insgesamt 112 MW verfügen. Minderheitspartner der SWM sind die beiden kommunalen norwegischen Energieversorger Eidsiva Energie und Gudbrandsal Energi.
Die SWM verfügen in München nur über eine vergleichsweise bescheidene Windkraftanlage auf der ehemaligen Mülldeponie Fröttmaninger Berg, die mit einer Nennleistung von 1,5 MW seit 1999 in Betrieb ist. Sie betreiben aber in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Brandenburg mehr als hundert weitere Anlagen. Hinzu kommen mehr oder minder umfangreiche Beteiligungen an landgestützten Windparks in Frankreich, Schweden, Belgien, Finnland, Kroatien und Polen.
Ungewöhnlich stark haben sich die SWM im Offshore-Bereich engagiert. Vor der deutschen Küste sind sie mit 49 Prozent an "Dan-Tysk" beteiligt (150503), mit 24,9 Prozent an "Global Tech 1" (140905) und mit 49 Prozent an dem in Bau befindlichen Windpark "Sandbank" (150503). Ferner halten sie 30 Prozent an "Gwynt y Mor", einem Offshore-Windpark in der Liverpool-Bay vor der britischen Küste (150607).
Zu den sonstigen erneuerbaren Energiequellen des Münchener Kommunalkonzerns gehören ein Dutzend kleinere Wasserkraftwerke, zwei Solarparks in Bayern und Sachsen, das Geothermie-Heizkraftwerk Sauerlach, zwei geothermische Heizwerke, eine Biogas-Anlage und das Solarthermie-Kraftwerk Andasol 3 in Andalusien (160203).