Februar 2015 |
150203 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die HGÜ-Trasse A beginnt bei Emden an der Nordsee und endet in Süddeutschland bei Philippsburg. Hier gab es schon früh Proteste gegen eine große Stromrichter-Anlage, die bei Meerbusch-Osterath die "Stromautobahn" in zwei Teile unterbricht, um die Einspeisung von Braunkohlestrom aus dem rheinischen Revier zu ermöglichen (130302).
Die HGÜ-Trasse B war im ersten Netzentwicklungsplan von der Bundesnetzagentur gestrichen worden (121106), ist aber im Entwurf des zweiten wieder enthalten.
Die HGÜ-Trasse C – auch SuedLink genannt – führt mit zwei größtenteils parallel verlaufenden Strängen von den Umspannwerken Brunsbüttel und Wilster im Hamburger Raum zu den süddeutschen Umspannwerken Großgartach und Grafenrheinfeld.
Die HGÜ-Trasse D ist in Bayern heftig umstritten. Sie sollte zunächst am mitteldeutschen Braunkohle-Revier beginnen. Nach jetziger Planung beginnt sie in der Nähe von Magdeburg, von wo aus eine auf 380 kV ausgebaute Drehstrom-Leitung die Verbindung mit der Ostsee-Region herstellt. Alternativ dazu sieht das "Szenario C 2024" des Netzentwicklungsplans vor, von Magdeburg bis Güstrow eine weitere HGÜ-Trasse zu errichten (141109).
Der Verlauf der vier HGÜ-Trassen wird auf dieser Grafik der Bundesnetzagentur nur vage angedeutet (lineare Verbindung der jeweiligen Endpunkte). Eine Ausnahme macht nur der südliche Abschnitt der Trasse A, der weitgehend die bereits vorhandenen Trassen von Wechselstrom-Höchstspannungsleitungen nutzen soll.