November 1995 |
951111 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die SPD hat im Bundestag eine Große Anfrage zu möglichen gesundheitlichen Risiken durch hoch- und niederfrequente Felder eingebracht. Ihre Umweltexperten Michael Müller und Horst Kubaschka kritisierten den von Bundesumweltministerin Angela Merkel (CDU) vorgelegten Entwurf für eine Feldstärken-Verordnung (siehe 950610) als unzureichend: Er berücksichtige praktisch nur thermische Effekte von elektromagnetischen Feldern, kaum aber langfristige Wirkungen auf biologische Systeme, wie sie in vielen Studien nachgewiesen worden seien (SZ, 28.11.).
Die SPD will in der Großen Anfrage wissen, wie die Feldstärken verschiedener Geräte und Anlagen beschaffen sind und ob damit mögliche Gesundheitsrisiken verbunden sein könnten. Die Bundesregierung soll ferner die Durchführbarkeit und Kosten von Maßnahmen zur Verringerung von Feldstärken beurteilen, die von ihr geplanten Grenzwerte begründen und sich zum Forschungsbedarf auf diesem Gebiet äußern.
Die Bundesregierung hat bereits im März 1993 eine Kleine Anfrage der SPD zu diesem Thema beantwortet, wobei sie eine Gefährdung durch hoch- und niederfrequente Felder der alltäglichen Umgebung verneinte (siehe 930312).