August 2024

240808

ENERGIE-CHRONIK


Uniper eröffnet unterirdischen Speicher für Wasserstoff

In Anwesenheit von zahlreichen Gästen aus Politik und Verwaltung eröffnete der Uniper-Konzern am 26. August die Demonstrationsanlage Hydrogen Pilot Cavern (HPC) Krummhörn bei Emden. Es handelt sich um eine Salzkaverne mit einem Fassungsvermögen von nahezu 500.000 Normkubikmetern Wasserstoff, die unter Verwendung einer bestehenden Bohrung mittels Soltechnik hergestellt wurde. Die Obertagetechnik für die Energiespeicherung ist bereits installiert. Der Probebetrieb beginnt am 24. September mit einem Gasdichtheitstest. Für Ende des Monats ist dann die Erstbefüllung des Speichers mit "grünem" Wasserstoff von verschiedenen Herstellern geplant, der mit Tankwagen angeliefert werden soll.

Erweiterung für Fassungsvermögen von 250 Gigawattstunden Wasserstoff wäre möglich

Der Testspeicher in Krummhörn befindet sich in einer Tiefe von etwa 1700 Metern. Die Kaverne ist etwa 30 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 16 Metern. Falls die Testphase positiv verläuft, ist an eine Erweiterung für ein Fassungsvermögen von bis zu 250 Gigawattstunden Wasserstoff gedacht. Sie würde voraussichtlich drei bis fünf Jahre dauern und bis zu 500 Millionen Euro kosten.

Insgesamt plant Uniper Energy Storage die Entwicklung von Salzkavernen für die untertägige Speicherung von Wasserstoff mit einer Kapazität von bis zu 600 GWh bis 2030. Hierzu werden in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen bestehende und neue Standorte entlang des Wasserstoff-Kernnetzes (231104) untersucht.

Uniper soll bis 2040 vollständig CO2-neutral sein

Der seit eineinhalb Jahren bundeseigene Uniper-Konzern (221211) will bis 2030 mehr als 80 Prozent seiner installierten Kraftwerksleistung auf CO2-freie Stromerzeugung umstellen und bis 2040 vollständig CO2-neutral sein. Bereits heute ist er einer der größten Betreiber von Wasserkraftwerken in Europa (240612) und treibt den weiteren Ausbau von Solar- und Windenergie voran. Das Gasportfolio wird schrittweise um grüne Gase wie Wasserstoff und Biomethan ergänzt, um auch die Gaskraftwerke auf CO2-freie Stromerzeugung umzustellen. 

 

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