Dezember 2023 |
231214 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die 29. Nachfolgekonferenz zur Klimakonvention von Rio, die vom 30. November bis zum 13. Dezember in Dubai stattfand, wurde zur vorhersehbaren Enttäuschung. Es fing schon damit an, dass sie vom Chef des Ölkonzerns der Vereinigten Arabischen Emirate, Sultan Ahmed Al Jaber, geleitet wurde. Das Abschlussdokument, das dieser am 11. Dezember vorlegte, war dann so von den Interessen der ölfördernden Staaten geprägt, dass es vom Plenum der nahezu 200 Staaten keinesfalls akzeptiert werden konnte. Nach Überarbeitung des Textes und Verlängerung der Konferenz wurde als großer Erfolg gewertet, dass mit einer überaus schwammigen Formulierung eine "Abkehr" von den fossilen Energien für erforderlich gehalten wird. Denn bisher standen Kohle, Öl und Gas bei den Beschlüssen der UN-Klimakonferenzen wie ein weißer Elefant im Raum und wurden nicht explizit als Ursache für Treibhausgase und Klimawandel verantwortlich gemacht. Ferner konnte man sich darauf einigen, die weltweiten Kapazitäten für erneuerbare Energien bis 2030 zu verdreifachen. Das war aber genauso unverbindlich wie die weitere Anerkennung des inzwischen schon weitgehend illusorisch gewordenen Ziels, den globalen Temperaturanstieg gegenüber der vorindustriellen Zeit auf 1,5 Grad zu begrenzen.