Juli 2003 |
030717 |
ENERGIE-CHRONIK |
Der RWE-Konzern und die Friedrichshafener MTU haben ein Bündnis für die Produktion und Vermarktung von Brennstoffzellen zur dezentralen Stromerzeugung geschlossen: Die RWE Fuel Cells GmbH beteiligt sich mit 25,1 Prozent an der MTU CFC Solutions GmbH, die bisher eine hundertprozentige Tochter der MTU Friedrichshafen GmbH war. Das gemeinsame Unternehmen trägt den Namen MTU CFC Solutions GmbH. Es soll der von MTU entwickelten Schmelzkarbonat-Brennstoffzelle ("Hot module") zur Markteinführung verhelfen. Der Start der Serienfertigung ist für das Jahr 2006 geplant.
Das "Hot Module" von MTU hat eine elektrische Leistung von 245 Kilowatt und eine thermische Leistung von rund 180 Kilowatt. Es arbeitet mit einer Temperatur von 650 Grad, was die zellinterne Reformierung von Erdgas und anderen Kohlenwasserstoffen zu Wasserstoff ermöglicht Die Abwärme von rund 400 Grad läßt sich entweder als Prozeßdampf nutzen oder ebenfalls in Strom verwandeln.
Nach Firmenangaben wurden bis heute14 Anlagen installiert, wovon momentan neun im Einsatz seien. Drei Anlagen hätten ihre Tests bereits hinter sich, zwei würden in Kürze in Betrieb genommen. Gegenüber anderen Brennstoffzellen-Technologien sei das "Hot Module" aufgrund seiner Konstruktion und Bauart bereits heute vergleichsweise ausgereift und kostengünstig. Im Gegensatz zu anderen Brennstoffzellen könne es nicht nur mit Erdgas, sondern auch mit Biogas, Klärgas, Deponiegas und industriellen Restgasen betrieben werden.