Juli 1999 |
990740 |
Siemens will im kommenden Jahr zusammen mit RWE Energie ein Versuchskraftwerk aus oxydkeramischen Brennstoffzellen errichten, das mit nachgeschalteter Gasturbine über eine elektrische Leistung von 300 kW verfügt. Bis 2002 soll eine weitere Anlage dieser Art fertiggestellt werden. Derartige Anlagen eignen sich zur dezentralen Stromerzeugung aus Erdgas und können z.B. den Strombedarf kleinerer Gewerbekunden decken.
Siemens hatte 1997 von der amerikanischen
Westinghouse Electric Corporation das Geschäft mit fossil
befeuerten Kraftwerken übernommen (971106). Dazu gehörte auch das von Westinghouse entwickelte
"tubulare" Konzept der oxydkermaischen Brennstoffzelle
(SOFC). Da die SOFC von Westinghouse einen Entwicklungsvorsprung
von etwa fünf Jahren hatte, verfolgte Siemens sein eigenes
Projekt eines "planaren" SOFC-Zellstapels nicht weiter,
um möglichst schnell die SOFC von Westinghouse als konkurrenzfähiges
Produkt an den Markt zu bringen. Anfang 1998 ging eine 100-kW-Anlage
dieses Typs bei Arnhem (Holland) in Betrieb.