Dezember 1995 |
951212 |
ENERGIE-CHRONIK |
Der Veba-Konzern und die Deutsche Bahn AG haben über ihre Töchter Vebacom und DBKom eine Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Telekommunikation vereinbart. Wie Vebacom-Geschäftsführer Ulf Bohla am 18.12. mitteilte, soll entlang der Bahnstrecken ein Glasfasernetz von 2900 Kilometer Länger verlegt und 1998 auf 3900 Kilometer ausgebaut werden. Dieses Netz steht der Bahn wie Vebacom zur Verfügung. Mit der völligen Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes am 1. Januar 1998 kann die Vebacom dieses Netz ihren Kunden auch für Telefonate und andere Dienste anbieten. Vebacom ist bisher in den Sparten Mobilfunk, Mehrwertdienste und Corporate Networks aktiv und hat sich Anfang dieses Jahres mit der britischen Telefongesellschaft Cable & Wireless verbündet (DPA, 18.12.; Handelsblatt, 18.12.; siehe auch 950111 u. 950209).
Die Welt (21.12.) verwies in ihrem Bericht
über die Verhandlungen zwischen Bahn und Veba darauf, daß
derzeit auch andere Unternehmen mit Hochdruck am Bau von Netzen
arbeiten: "Der Stromgigant RWE hat in den vergangenen drei
Jahren mit Hunderten von Millionen ein Netz von 4300 Kilometer
Länge aufgebaut. Der Mischkonzern Viag, zu dem auch der Stromversorger
Bayernwerk gehört, verfügt über ein Netz von knapp
4000 Kilometer Glasfaserkabel. Und die Stromkonzerne bemühen
sich, durch Kooperationen untereinander ihr Netz noch enger zu
stricken - Badenwerk, Bewag, EVS, HEW, VEAG und VEW sind
als Partner heftig umworben. Noch ohne Netz agieren die bisherigen
Mobilfunkbetreiber Mannesmann und Thyssen, denen ebenfalls Interesse
am Bahnnetz nachgesagt wurde."