Februar 1994 |
940202 |
ENERGIE-CHRONIK |
Nach PreussenElektra haben auch Bayernwerk und die RWE Energie ihre in den Stromverträgen vereinbarten Anteile an den ostdeutschen Regionalversorgern übernommen. Wie der Bayernwerk-Vorstandsvorsitzende Otto Majewski am 11.2. in Erfurt mitteilte, hat sein Unternehmen am 26.1. die entsprechenden Verträge mit der Treuhand unterzeichnet. Das Bayernwerk erhält damit eine Mehrheitsbeteiligung von jeweils 51 Prozent an der Ostthüringer Energieversorgung AG (OTEV) und der Südthüringer Energieversorgung AG (SEAG) sowie - gemeinsam mit PreussenElektra (17 Prozent) - an der Energieversorgung Nordthüringen AG (ENAG). Die drei Regionalversorger sollen zum 1. April in einer neuzugründenden Thüringer Energie AG (TEAG) mit Sitz in Erfurt zusammengeschlossen werden. Gemäß den Verträgen wird das Bayernwerk in den nächsten fünf Jahren weitere rund 2,3 Milliarden Mark in die Thüringer Energieversorgung investieren. Es hat sich ferner verpflichtet, bis Ende 1995 mindestens 2 200 der derzeit noch 3 500 Arbeitsplätze zu erhalten und bis Ende 1998 insgesamt 1 800 Arbeitsplätze zu garantieren (DPA, 11.2.; siehe auch 940102 u. 931208).
Am 3.2. wurden die Verträge zwischen
Treuhand und RWE Energie AG unterzeichnet. RWE Energie erhält
damit die Mehrheit von 51 Prozent an den drei Regionalversorgern
Energieversorgung Spree-Schwarze-Elster AG (ESSAG), Cottbus, Westsächsische
Energieversorgung AG (WESAG), Leipzig, und - zusammen mit
der Bayernwerk AG (20,4 Prozent) - an der Energieversorgung
Südsachsen AG (EVS), Chemnitz. Die Kaufverträge sehen
Investitionen in Höhe von rund 2,6 Milliarden Mark in den
nächsten fünf Jahren vor. Die Zahl der Arbeitsplätze
soll bis Ende 1995 rund 5 150 und bis Ende 1998 rund 4 750 nicht
unterschreiten (FAZ, 7.2.; Welt am Sonntag, 20.2).