Januar 1994

940102

ENERGIE-CHRONIK


Privatisierung der ostdeutschen Stromwirtschaft hat begonnen

Die Treuhand hat mit der Privatisierung der ostdeutschen Stromwirtschaft begonnen. Am 18.1. unterzeichneten Treuhand-Präsidentin Birgit Breuel und der PreussenElektra-Vorstandsvorsitzende Hans-Dieter Harig die Verträge zur Privatisierung der ersten fünf von insgesamt 15 regionalen Stromversorgern der neuen Bundesländer. Es handelt sich um die Oder-Spree-Energieversorgung AG (Oseag) in Frankfurt/Oder, die Märkische Energieversorgung AG (Mevag) in Potsdam, die Energieversorgung Magdeburg AG (EVM), die Hanseatische Energieversorgung AG (Hevag) in Rostock sowie die Energieversorgung Müritz-Oderhaff AG (Emo) in Neubrandenburg. Die fünf Unternehmen haben insgesamt 6000 Mitarbeiter. Nach Angaben von Treuhand-Vorstand Klaus Schucht zahlt PreussenElektra für die Übertragung von jeweils 51 Prozent der Anteile insgesamt 497 Milllionen Mark. Gemäß Stromvertrag und dem vor dem Bundesverfassungsgericht vereinbarten Kompromiß im Stromstreit gehen die restlichen 49 Prozent gratis an die Kommunen im jeweiligen Versorgungsgebiet, sofern sie keine eigenen Stadtwerke gründen (Handelsblatt, 19.1.).