Oktober 1992 |
921009 |
ENERGIE-CHRONIK |
Bei Kindern, die weniger als 50 Meter von einer Hochspannungsleitung entfernt wohnen, lassen sich doppelt soviele Fälle von Leukämie wie im Landesdurchschnitt feststellen. Dies ergab eine Studie des schwedischen Instituts für Umweltmedizin am Karolinska Institut bei Stockholm. Die Wissenschaftler hatten die Krankheitsdaten von mehr als 500 000 Menschen ausgewertet, die zwischen 1960 und 1985 weniger als 300 Meter entfernt von einem 220- oder 400-Kilovolt-Kabel wohnten und mit den landesweiten Daten zur Krebshäufigkeit verglichen. Wie der Leiter der Arbeitsgruppe, Prof. Anders Ahlbom, in einem Interview der Stockholmer Tageszeitung Dagens Nyheter vom 1.10. erklärte, unterstützen die Ergebnisse die Theorie, daß es eine Beziehung zwischen Leukämie bei Kindern und elektromagnetischen Feldern von nahegelegenen Hochspannungsleitungen gibt (dpa, 1.10.; FR, 2.10.; siehe auch 920911).
Unter dem Namen "Ecolog" hat
sich in Hannover, Nieschlagstraße 26, ein privates "Institut
für sozialökologische Forschung und Bildung" etabliert.
Es will vor allem den "Elektrosmog" erforschen und entsprechende
Gutachten für Kommunen, Gewerkschaften, Naturschutzverbände
oder Bürgerinitiativen ausarbeiten. Geschäftsführer
ist der Physiker Dr. H.-Peter Neitzke (Neue Presse, 22.10.; Hannoversche
Allgemeine, 23.10.).