September 1992 |
920911 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die möglichen Risiken von elektromagnetischen Feldern sind weiterhin ein Thema in Tagespresse und Publikumszeitschriften. "Die Angst vor dem ëElektro-Smogí geht um", lautet die Überschrift einer dpa-Reportage vom 21.9. Sie beginnt mit der Leidensgeschichte des vierjährigen Nico aus Essen, dessen Schlafstörungen und Bauchschmerzen schlagartig verschwunden seien, nachdem der Neusser "Baubiologe" Wolfgang Maes für die nächtliche Abschaltung des häuslichen Stromnetzes gesorgt habe. "Voll unter Strom" betitelt die tageszeitung (25.9.) einen Artikel, der ebenfalls hauptsächlich auf die niederfrequenten Felder der häuslichen Stromversorgung abhebt. bild der wissenschaft (10/92) widmet dem Thema unter der Überschrift "Knisternde Spannung" fünf Seiten, wobei Hochspannungsleitungen als Blickfang dienen. Die Süddeutsche Zeitung (28.9.) nimmt das Stichwort "Elektrosmog" in eine Ausgabe ihres "Aktuellen Lexikons" auf.
Die ebenfalls von der "Elektrosmog"-Diskussion
betroffene Mobilfunk-Branche hat am 1.9. in Frankfurt die "Forschungsgemeinschaft
Funk e.V." gegründet. Der Verein soll über die
elektromagnetische Umweltverträglichkeit der Funkdienste
aufklären und die Debatte versachlichen helfen. Die Bundespost,
Telekom und Mannesmann Mobilfunk haben überdies die Eidgenössische
Technische Hochschule (ETH) Zürich mit der Entwicklung eines
Prüfverfahrens zur dosimetrischen Überprüfung von
Mobilfunkgeräten beauftragt (VWD, 1.9.; Blick durch die Wirtschaft,
14.9.; siehe auch 920512).