April 2024 |
240411 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die neue Großwärmepumpe nutzt die Abwärme eines
Müllheizkraftwerks. Betrieben wird sie mit Grünstrom aus Restmüll.
Foto: EnBW
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In Stuttgart wurde am 8. April die dritte von insgesamt fünf Großwärmepumpen in Betrieb genommen, die im Rahmen eines vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderten "Reallabors der Energiewende" an verschiedenen Standorten in Deutschland mit unterschiedlichen Umweltwärmequellen installiert werden. In der baden-württembergischen Landeshauptstadt handelt es sich um eine Großwärmepumpe mit bis zu 24 Megawatt (MW) Leistung, die am Kraftwerksstandort Stuttgart-Münster der Energie Baden-Württemberg (EnBW) die Abwärme aus dem Kühlwasserkreislauf des dortigen Müllheizkraftwerks nutzt.
Die EnBW erhöht so den Gesamtanteil an klimaneutraler Fernwärme in der Region um etwa zehn Prozentpunkte auf rund 25 Prozent. Der Betrieb der Wärmepumpe erfolgt mit zertifiziertem Grünstrom aus der Verbrennung des Restmülls. Als positiver Nebeneffekt wird durch den Entzug der Wärme aus dem Kühlwasser der Wärmeeintrag in den Neckar verringert.
Derzeit entsteht am Standort des Restmüllheizkraftwerks neben der Großwärmepumpe ein Gaskraftwerk mit einer Leistung von 124 MW, das "H2-ready" ist, und im Laufe des Jahres 2025 die noch vorhandenn Kohlekessel am Standort ersetzen wird. Dann erfolgt die Fernwärmeerzeugung in Stuttgart kohlefrei. In den 2030er Jahren soll das neue Gaskraftwerk auf grünen Wasserstoff umgestellt werden, um Strom und Wärme klimaneutral zu erzeugen.