Oktober 2023

231012

ENERGIE-CHRONIK


EU-Kommission will europäischer Windkraft-Industrie den Rücken stärken

Die EU-Kommission hat am 24.Oktober einen Katalog von Maßnahmen zur Unterstützung der europäischen Windkraft-Industrie vorgelegt, um diese vom Druck der außereuropäischen Konkurrenz zu entlasten. Es handelt sich allerdings nur um unverbindliche Empfehlungen an die Regierungen der Mitgliedsstaaten. "Wir wollen, dass die Windenergie weiterhin eine europäische Erfolgsgeschichte bleibt, sowohl aus energiewirtschaftlicher als auch aus industrieller Sicht", sagte der Kommissionsvizepräsident Maros Sefcovic bei der Vorstellung des Aktionsplans in Brüssel.

Den Hintergrund bildet, dass die europäische Windkraft-Industrie trotz und gerade wegen der guten Marktlage stark unter chinesischen und anderen Konkurrenten leidet, die ihre Preise mit staatlicher Rückendeckung kalkulieren können. Größter Problemfall ist sicher der WKA-Hersteller Siemens Gamesa, dessen Mutterkonzern Siemens Energy im Oktober sogar nach Staatshilfe rief, obwohl die Ertragslage in den anderen Geschäftsbereichen durchaus zufriedenstellend ist (231007). Die Probleme bei Siemens Gamesa sind aber in erster Linie hausgemacht und auf ein jahrelanges Missmanagement zurückzuführen (230608).

Die vorgeschlagenen "Sofortmaßnahmen", die von der Kommission, den Mitgliedstaaten und der Industrie gemeinsam ergriffen werden müssten, konzentrieren sich auf sechs Hauptbereiche, die unter anderem folgende Einzelmaßnahmen vorsehen: