Juni 2022 |
220612 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Ausschreibung für Windenergieanlagen an Land zum Gebotstermin 1. Mai wurde nach zwei überzeichneten Runden erstmals wieder unterzeichnet, obwohl das Ausschreibungsvolumen etwas geringer war als in den beiden Vorrunden (siehe Tabelle). Für die ausgeschriebene Menge von 1.320 MW gab es nur 116 Gebote mit einem Volumen von 947 MW. Davon konnten 114 Gebote mit einem Umfang von 1.320 MW bezuschlagt werden, wobei die Gebotswerte von 5,44 bis 5,88 Cent pro Kilowattstunde reichten. Der mengengewichtete durchschnittliche Zuschlagswert betrug 5,85 ct/kWh. Er lag damit knapp unter dem Höchstpreis von 5,88 ct/kW und um 0,12 ct/kWh über dem Ergebnis der Vorrunde. Regional betrachtet entfielen die größten Zuschlags-Volumina auf Gebote für Standorte in Schleswig-Holstein (224 MW, 36 Zuschläge), Nordrhein-Westfalen (198 MW, 22 Zuschläge) und Niedersachsen (178 MW, 17 Zuschläge).
Ende Dezember war die letzte von insgesamt sieben Wind-Ausschreibungen des Jahres 2021 erstmals seit 2019 überzeichnet worden, und das gleich um fast 80 Prozent (211019). Damit schien sich eine Trendwende bei den WKA-Ausschreibungen abzuzeichnen, die seit 2018 sowohl von schwachen Volumina als auch von starker Unterzeichnung geprägt wurden. Schon bei der folgenden Ausschreibung zum Gebotstermin 1. Februar fiel die Überzeichnung aber nur noch knapp aus: Bei einer ausgeschriebenen Menge von 1.328 MW wurden 147 Gebote mit einem Volumen von 1.356 MW eingereicht. Den Zuschlag erhielten 141 Gebote mit einem Umfang von 1.332 MW und Gebotswerten von 4,77 bis 5,88 ct/kWh. Der mengengewichtete durchschnittliche Zuschlagswert lag bei 5,76 ct/kWh. Regional betrachtet entfielen die größten Zuschlags-Volumina auf Gebote für Standorte in Niedersachsen (326 MW, 25 Zuschläge), Nordrhein-Westfalen (275 MW, 30 Zuschläge) und Schleswig-Holstein (259 MW, 27 Zuschläge).