Mai 2019 |
190513 |
ENERGIE-CHRONIK |
In der niederländischen Provinz Groningen ereignete sich am 22. Mai erneut ein Erdbeben, das auf die jahrzehntelange Förderung von Erdgas zurückzuführen ist. Mit einer Magnitude von 3,4 hatte es die gleiche Stärke wie das Beben vom Januar 2018 (180207), das den Anstoß zu einer drastischen Reduzierung der Erdgasförderung und ihrer gänzlichen Beendigung bis 2030 gab (180403). Anschließend wurden der Bergbaubehörde SodM rund zweitausend Gebäudeschäden gemeldet. Betroffen sind vor allem Häuser in der Provinzhauptstadt Groningen und ihrer Umgebung.
Die Bergbaubehörde empfahl daraufhin, die Gasförderung in Groningen aus Sicherheitsgründen auf maximal 12 Milliarden Kubikmeter im Gaswirtschaftsjahr 2019/20 abzusenken. Der staatliche Fernleitungsnetzbetreiber Gasunie hielt dagegen zuletzt eine Jahresmenge von 15,9 Miliarden Kubikmetern für erforderlich, um die Versorgungssicherheit garantieren zu können.