März 2019

190304

ENERGIE-CHRONIK


 


Haushaltsstrom ist binnen eines Jahres um fünf Prozent teurer geworden und Gas sogar um neun Prozent (links). Vor allem beim Gas sind weitere Erhöhungen zu erwarten. Im Vergleich mit vorangegangenen Jahren wirkt der derzeitige Gaspreisanstieg aber fast noch moderat (rechts).

Spürbarer Anstieg der Endverbraucherpreise für Strom und Gas

Der im Sommer vorigen Jahres einsetzende Anstieg der Großhandelspreise für Strom (180813) hat inzwischen einen spürbaren Anstieg der Endverbraucherpreise für Haushalte und Gewerbe bewirkt. Nach Angaben des Tarifvergleichers Verivox ist der bundesdeutsche Durchschnittspreis für eine Kilowattstunde im März 2019 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5 Prozent angestiegen. Im März 2018 lag er bei 27,99 Cent/kWh, ein Jahr später beträgt er 29,42 Cent kWh. Die Jahreskosten für einen Haushalt mit einem Verbrauch von 4.000 kWh sind von 1.119 Euro auf 1.177 Euro angestiegen, was Mehrkosten von 58 Euro bedeutet.

Gas wurde gegenüber dem Vorjahr sogar um neun Prozent teuerer

Der durchschnittliche Gaspreis in Deutschland ist zwischen März 2018 und März 2019 sogar um 9 Prozent gestiegen. Der Preis pro Kilowattstunden Erdgas liegt aktuell bei 6,1 Cent. Ein Jahr zuvor waren es noch 5,6 Cent/kWh. Die jährlichen Kosten für einen Haushalt mit einem Verbrauch von 20.000 kWh erhöhten sich nach Angaben von Verivox von 1.120 auf 1.220 Euro. Das entspricht einer zusätzlichen Belastung von 100 Euro pro Jahr. Das Vergleichsportal Check24 errechnete für dieselbe Bezugsmenge Gas sogar einen Durchschnittspreis von 1263 Euro.

Für Februar, März, April und Mai haben weitere 80 Gas-Grundversorger Erhöhungen angekündigt bzw. bereits vorgenommen, und zwar im Schnitt gleich um 10 Prozent. In den von Erhöhungen betroffenen Gebieten befinden sich rund 21 Millionen Haushalte. Wie beim Strom werden die Preiserhöhungen mit den Großhandelspreisen begründet, die 2018 um rund 30 Prozent angezogen haben.

 

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