Dezember 1999 |
991223 |
ENERGIE-CHRONIK |
Weitgehend vergeudet wurden 250 Millionen
Mark an Steuergeldern, die das bayerische Landwirtschaftsministerium
(70 Prozent) sowie der Bund und die EU seit 1990 in die Förderung
von Biomasse-Projekten gesteckt hatten, um den Bauern zusätzliche
Absatzmöglichkeiten für ihre Erzeugnisse zu verschaffen.
Dies stellt ein Bericht fest, den der Bayerische Oberste Rechnungshof
am 7.12. vorlegte. So habe das Ministerium 250 Biomasse-Kraftwerke
mit 87,2 Millionen Mark gefördert. In diesen Anlagen seien
jedoch nicht, wie geplant, spezielle Energiepflanzen verfeuert
worden, sondern Hackschnitzel oder Sägereste. Eine Grüntrocknungsanlage
sei sogar mit Heizöl betrieben worden. In keiner der überprüften
Anlagen seien die Förderauflagen eingehalten worden (SZ,
8.12.).