Dezember 1999

991220

ENERGIE-CHRONIK


Siemens und Framatome wollen Kernenergiegeschäft zusammenlegen

Siemens und Framatome wollen ihr Nukleargeschäft in eine gemeinsame Gesellschaft einbringen. Eine entsprechende Grundsatzvereinbarung wurde am 6.12. unterzeichnet. Im Verhältnis zu den Einbringungen wird Framatome 66 Prozent und Siemens 34 Prozent der Anteile halten (Börsen-Zeitung, 7.12.).

Siemens und Framatome arbeiten bereits seit Jahren auf dem Gebiet der Kernenergie zusammen, so bei der Entwicklung des Europäischen Druckwasser-Reaktors (951115 u. 970101) oder der Vollendung des slowakischen Kernkraftwerks Mochovce ( 960407). Vorübergehend tauchten Zweifel am Fortbestand dieser Partnerschaft auf, als der französische Konzern Alcatel Alsthom und die britische General Electric ihre gemeinsame Tochter GEC Alsthom mit Framatome zusammenlegen wollten (970103), was der Framatome-Verwaltungsrat am Ende jedoch ablehnte (970408). Alcatel hat sich inzwischen weitgehend von Framatome zurückgezogen. Ad acta gelegt wurden auch die Pläne des Siemens-Konzerns, sein Kernenergiegeschäft mit British Nuclear Fuels (BNFL) zusammenzulegen (971002). Siemens übernahm stattdessen das fossile Kraftwerksgeschäft von Westinghouse (980823), während das Kernenergiegeschäft des US-Konzerns an BNFL ging.