März 1999 |
990303 |
ENERGIE-CHRONIK |
Bundesumweltminister Jürgen Trittin gab am 11.3. die Neubesetzung der Reaktorsicherheitskommission (RSK) und der Strahlenschutzkommission (SSK) bekannt: Von den jeweils 14 bisherigen Mitgliedern verbleiben in der RSK nur zwei und in der SSK neun. In die RSK wurden unter anderen Lothar Hahn und Michael Sailer vom Darmstädter Öko-Institut berufen. Zur SSK gehören nunmehr auch der Münsteraner Strahlenbiologie Horst Köhnlein und Christian Küppers vom Darmstädter Öko-Institut. Die Besetzung der Kommissionen liegt im Ermessen des Bundesumweltministers und bedarf nicht der Billigung durch das Kabinett (SZ, 12.3.).
Trittin hatte beide Gremien aufgelöst
und mit neuen Satzungen versehen (981201).
RSK und SSK sollen auch weiterhin naturwissenschaftliche und technische
Empfehlungen oder Stellungnahmen erarbeiten. Neu in der Satzung
ist jedoch die Bestimmung, daß die Zusammensetzung beider
Kommissionen "die gesamte Bandbreite der nach dem Stand von
Wissenschaft und Technik vertretbaren Anschauungen repräsentiert".
Mit diesem Passus will Trittin die Berufung von Kernkraft-Kritikern
absichern, die er schon im November vorigen Jahres ankündigte
und nunmehr verwirklichte (981103).