April 1998 |
980408 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die SPD werde im Falle einer Regierungsübernahme
den Ausstieg aus der Kernenergie unabhängig vom Koalitionspartner
betreiben und die Mittel für die Erforschung der Kern- und
Fusionsenergie drastisch kürzen. Dies kündigte der Parteivorsitzende
Oskar Lafontaine in einem Interview mit dem Greenpeace Magazin
an. Die SPD werde als Regierungspartei den Forschungsetat "von
Grund auf umgestalten und die Mittel auf die Erforschung zukunftsträchtiger
Energien konzentrieren". Das Klimaziel der bisherigen Bundesregierung,
den deutschen CO2-Ausstoß bis 2005 um 25 Prozent zu senken,
möchte Lafontaine nicht übernehmen, da er nichts von
"vollmundigen Versprechen" halte. Die SPD werde jedoch
zügig ökologische Reformen zur Herbeiführung einer
Energie- und Verkehrswende einleiten, die auch den CO2-Ausstoß
vermindern (Berliner Zeitung, 24.4.).