Februar 1998 |
980216 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die französische Regierung will noch in diesem Jahr mit der Demontage des Schnellen Brüters "Superphénix" beginnen, dessen Stillegung Teil der Koalitionsvereinbarung zwischen Sozialisten und Grünen ist (970616). Zugleich beschlossen die zuständigen Minister bei einem Treffen unter Leitung von Regierungschef Lionel Jospin, den kleineren Brutreaktor "Phénix" im Rhône-Tal wieder anzufahren und bis zum Jahr 2004 als Forschungsreaktor zu betreiben. Der 1974 gebaute Phénix, der als Vorbild für den Superphénix diente, steht seit 1990 still. Weiterhin will die Regierung 500 Millionen Franc für die Entwicklung erneuerbarer Energiequellen bereitstellen.
Die Regierungsentscheidung führte
zu Streit in der Koalition aus Sozialisten, Grünen und Kommunisten:
Die Kommunisten kritisierten die Stillegung des Superphénix,
während die Grünen sich über die Wiederinbetriebnahme
des Phénix verärgert zeigten (SZ, 4.2.; FAZ, 5.2.).