Dezember 1997 |
971203 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die norddeutschen Regionalversorger EWE AG (Oldenburg) und Überlandwerk Nord-Hannover AG (Bremen) wollen so schnell wie möglich im Lauf des Jahres 1998 fusionieren. Am 12.12. haben die Vorstände beider Unternehmen die jeweiligen Vertreter der Gesellschafter, die Betriebsräte sowie die Führungskräfte und Mitarbeiter über dieses Vorhaben unterrichtet. Sie ziehen damit die Konsequenzen aus der bevorstehenden Liberalisierung des Energiemarktes. Der Zusammenschluß soll Synergie-Effekte bringen und den Zugang zu neuen Wachstumsfeldern ermöglichen. Aus EWE und ÜNH entstünde damit das größte regionale Energieversorgungsunternehmen Deutschlands, das mit rund 12 Milliarden kWh Stromabsatz und über 40 Milliarden kWh Gasverkauf einen Umsatz von fast vier Milliarden Mark erreicht. Sitz der künftigen Hauptverwaltung soll nach den Vorstellungen der beiden Vorstände Oldenburg sein.
Die bisherigen Anteilseigner sollen entsprechend
an dem neuen Unternehmen beteiligt werden. Die EWE beschäftigt
1569 Mitarbeiter und erwirtschaftete 1996 bei einem Umsatz von
2,8 Milliarden Mark einen Jahresüberschuß von knapp
57 Millionen Mark. Sie befindet sich zu 74 Prozent im Besitz der
Landkreise und kreisfreien Städte im Weser-Ems-Gebiet. Die
restlichen 26 Prozent hält der Vorlieferant PreussenElektra.
Die ÜNH erwirtschafteten 1996 mit 839 Beschäftigten
einen Umsatz von 833 Millionen Mark und einen Jahresüberschuß
von knapp elf Millionen Mark. Ihre Aktien liegen zu 66 2/3 Prozent
bei den von ihr versorgten sieben Landkreisen und der Stadt Cuxhaven
im Raum Elbe-Weser und zu 33 1/3 Prozent bei PreussenElektra (FAZ,
16.12.).