September 1996 |
960919 |
ENERGIE-CHRONIK |
Unbekannte Täter warfen in in der Nacht zum 23.9. eine sogenannte Hakenkralle über die Oberleitung der Bahnstrecke Lüneburg - Hamburg. Sie verursachten damit neben erheblichen Verspätungen einen Sachschaden von rund 10 000 Mark. In der Nähe des Tatorts fanden sich Flugblätter gegen den Transport von "Castor"-Behältern ins Zwischenlager Gorleben.
Fast zur selben Zeit legte eine Hakenkralle den Zugverkehr auf der Strecke Hannover - Berlin lahm. Auf der Strecke Hannover - Göttingen riß ein ICE die Oberleitung auf einer Länge rund rund 150 Metern herunter. Auch hier war möglicherweise eine Hakenkralle die Ursache. Direkte Hinweise auf militante "Castor"-Gegner fanden sich in diesen beiden Fällen nicht (FR, 24.9.; siehe auch 960409, 960502 u. 960819).
Am 7.9. demonstrierten etwa 2000 Menschen im Wendland gegen den für November geplanten dritten Castor-Transport. Die Aktion verlief größtenteils friedlich (Hann. Allgemeine, 9.9.).