Juli 1996 |
960715 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die RWE Energie bietet seit 1.7.
einen "Umwelttarif" an: Die Kunden können für
eine beliebige Anzahl von Kilowattstunden (mindestens 100 kWh)
einen um 20 Pfennig erhöhten Strompreis zahlen. Diese Mittel
werden in einem Fonds gesammelt, zu dem RWE Energie nochmals denselben
Betrag beisteuert. Die Gesamtsumme wird ausschließlich für
die Stromerzeugung mittels regenerativer Energien verwendet. Die
Teilnehmer erhalten jährlich einen Bericht über die
von ihnen mitfinanzierten Aktivitäten. RWE Energie will auf
diese Weise auch herausfinden, wieweit Privatverbraucher wirklich
bereit sind, für "umweltfreundlicheren Strom" freiwillig
einen höheren Preis zu zahlen (Energie & Management,
15.7.).
Nach Meinung des Handelsblatt (29.6.) ist damit von RWE Energie
"ein ordnungspolitisch interessanter Einstieg gewählt
worden; denn es wird auf Freiwilligkeit ohne staatlichen Druck
gesetzt. Auf diese Weise erfolgt eine Anknüpfung an die Selbstverpflichtungen
der deutschen Wirtschaft, ihre CO2-Emissionen nachhaltig abzubauen."