September 1995 |
950909 |
ENERGIE-CHRONIK |
Einem Bericht der Hannoverschen Allgemeinen (14.9.) zufolge verhandelt die Bundesregierung über den Verkauf ihres Mehrheitsanteils von 63,5 Prozent an der Neckar-AG, die unter anderem die Stromerzeugung an den Staustufen des Neckars betreibt. Dem Vernehmen nach gebe es "mehrere Interessenten" für den Erwerb des Bundesanteils, der auf 123 Millionen Mark taxiert wird. Dennoch sei eine Staatssekretärsrunde übereingekommen, ihn für 129 Millionen Mark nur einem Konsortium unter Führung der beiden baden-württembergischen Stromversorger Badenwerk und EVS anzubieten. Damit verzichte die Bundesregierung erneut auf ein Bietungsverfahren, wie dies schon beim Verkauf des Bundesanteils an der Rhein-Main-Donau AG an das Bayernwerk (siehe 940704) geschehen sei. Zugleich ignoriere sie die damalige Kritik des Bundesrechnungshofs.