September 1995

950907

ENERGIE-CHRONIK


Im Saarland soll eine neue Verbundgesellschaft entstehen

Der saarländische Umwelt- und Energieminister Willy Leonhardt (SPD) hat gemeinsam mit den saarländischen Kraftwerksbetreibern eine "Zukunftsperspektive für das Energieland Saarland" entwickelt, die den Einsatz heimischer Kohle bei der Stromerzeugung langfristig sichern soll. Danach werden bis zum Jahr 2004 insgesamt fünf veraltete Kohlekraftwerksblöcke mit einer Leistung von 980 MW stillgelegt. Als teilweiser Ersatz entsteht bei Ensdorf ein modernes 500 MW-Kohlekraftwerk. Daneben soll das Projekt eines zweiten 800 MW-Kohlekraftwerk am Standort Bexbach "zügig weiterverfolgt" werden. Die Verwirklichung ist aber davon abhängig, daß sich genügend Stromabnehmer jenseits der Landesgrenzen werben lassen.

Wie Leonhardt am 8.9. weiter mitteilte, soll zugleich die Stromwirtschaft neu strukturiert werden: Eine saarländische Verbundgesellschaft aus RWE Energie und Saarberg soll für das Höchstspannungsnetz zuständig sein, während eine Regionalgesellschaft aus Vereinigte Saar-Elektrizitäts-AG (VSE), Saarberg und Stadtwerken Saarbrücken das Hochspannungsnetz betreibt. Für den Betrieb ihrer Kraftwerke bilden Verbund- und Regionalunternehmen eine gemeinsame Gesellschaft (FAZ, 9.9.; FR, 9.9.; Handelsblatt, 13.9.).