Oktober 1994 |
941012 |
ENERGIE-CHRONIK |
Bundesumweltminister Klaus Töpfer
(CDU) erteilte am 26.10. seiner niedersächsische Amtskollegin
Monika Griefahn (SPD) die bundesaufsichtliche Weisung, binnen
zwei Wochen der seit Juli umstrittenen Einlagerung von neun verbrauchten
Brennelementen aus dem Kernkraftwerk Philippsburg im Zwischenlager
Gorleben zuzustimmen. Töpfer hatte sich zuvor mit dem Bundeskabinett
abgestimmt. Ein Sprecher des niedersächsischen Umweltministeriums
kündigte an, daß die Weisung mit Ablauf der gesetzten
Frist befolgt werde. Umweltministerin Griefahn und Ministerpräsident
Gerhard Schröder (SPD) halten jedoch an ihrem Standpunkt
fest, daß die "Castor"-Transportbehälter
unsicher seien und es im Kernkraftwerk Philippsburg noch ausreichend
Lagermöglichkeiten gebe (Handelsblatt, 27.10.; FAZ, 28.10.;
taz, 28.10.; siehe auch 940914).