September 1994 |
940918 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die RWE Energie hat am 3.9. in Essen "die erste Solar-Siedlung Europas" in Betrieb genommen. In einer bestehenden Reihenhaussiedlung im Stadtteil Gerschede wurden 25 Häuser mit netzgekoppelten Photovoltaik-Anlagen ausgerüstet. Die jeweils 20 Quadratmeter großen Module haben eine Spitzenleistung von 2 Kilowatt und speisen den erzeugten Strom direkt in die einzelnen Hausnetze ein. Jede Anlage erzeugt jährlich rund 1400 Kilowattstunden Strom, womit die Haushalte bis zu 40 Prozent ihres Verbrauchs decken können. Zusätzlich benötigter Strom wird zum üblichen Tarif aus dem Netz bezogen. Überschüssiger Solarstrom wird ins Netz eingespeist und nach den gesetzlichen Bestimmungen vergütet. Das 1,2 Millionen Mark teure Projekt wird von der Europäischen Union im Rahmen ihres Thermie-Programms zu 40 Prozent bezuschußt. Es soll unter anderem Aufschluß darüber geben, ob und wie bei Einbindung zahlreicher, örtlich konzentrierter Photovoltaik-Anlagen ein störungsfreier Betrieb des lokalen Stromnetzes gewährleistet werden kann (Welt, 5.9. u. 14.9.).