Februar 1994

940224

ENERGIE-CHRONIK


Post und Badenwerk erproben Elektroautos mit Zink-Luft-Batterie

Die Bundespost will 1995 und 1996 in Bremen versuchsweise eine Flotte von voraussichtlich 45 Elektrofahrzeugen einsetzen. Sie werden von einer Zink-Luft-Batterie versorgt, welche die israelische Firma Electric Fuel Ltd. entwickelt hat. Bei diesem System wird die Batterie nicht durch Stromzufuhr aufgeladen, sondern durch Austausch der Elektroden regeneriert. Die neue Batterie soll preiswerter sein als bisherige Systeme und größere Reichweiten ermöglichen. Allerdings muß der Austausch der Elektroden bei dem Bremer Modellversuch in einer Spezialwerkstatt durchgeführt werden (Handelsblatt, 8.2.; FR, 12.2.; siehe auch 930718).

Wie die Badenwerk AG am 3.2. mitteilte, befaßt sich auch in Karlsruhe ein Arbeitskreis mit der Zink-Luft-Batterie als Energiequelle für Elektroautos. Dabei sei es gelungen, den Austausch der Elektroden und deren Regenerierung wesentlich zu vereinfachen. Im nächsten Jahr sollen Karlsruher Taxen mit dem neuen Verfahren ausgerüstet werden. Weitere Mitglieder des Arbeitskreises sind die Stadtwerke Karlsruhe, die Frankfurter Dechema und das Ettlinger Unternehmen Labor ChemTek. Das Projekt wird von der Energiestiftung Baden-Württemberg mit rund 600 000 Mark unterstützt (DPA, 3.2.).