September 1993 |
930912 |
ENERGIE-CHRONIK |
Im Anschluß an ein "Internationales Elektrosmog-Hearing", das am 17.9. unter der Ägide der Landesregierung in Hannover stattfand, hat die niedersächsische Umweltministerin Monika Griefahn (SPD) einen Maßnahmekatalog zum vorbeugenden Schutz vor gesundheitsschädlichen Einflüssen elektromagnetischer Felder vorgelegt. So sollen elektrische Haushaltsgeräte wie Baby-Phone, Haartrockner oder Mikrowellengeräte von den Herstellern "mit der vom Gerät ausgehenden Strahlungsbelastung gekennzeichnet werden". (DPA, 17.9.; taz, 17.9.; siehe auch 930813).
Auf dem Hannoveraner Hearing waren sowohl
Anhänger der "Elektrosmog"-These wie die Gegenseite
vertreten. Die Frankfurter Rundschau (25.9.) bemerkte zum Verlauf
des Hearings: "ëElektrosmogí, dies ergab sich
bald darauf auf der ganztägigen und dann doch erstaunlich
friedlichen Veranstaltung, ist wohl noch eine Formel mit wenig
konkretem Inhalt. Offenbar besteht bei diesem Thema derzeit ein
wissenschaftliches Interregnum. Deutlich zeichnet sich jedoch
der Trend ab, diese - vordergründig - physikalischen
Phänomene nicht allein den Technikern und Ingenieuren zu
überlassen, sondern verstärkt auch Mediziner, Epidemiologen
und Medizinphysiker einzuschalten."