August 1993

930804

ENERGIE-CHRONIK


Potsdam soll Heizkraftwerk mit Braunkohle statt Gas betreiben

Die Stadt Potsdam soll ihr geplantes Heizkraftwerk nicht mit Gas, sondern mit Braunkohle betreiben, um einen Beitrag zur Erhaltung der Arbeitsplätze im ostdeutschen Braunkohlebergbau zu leisten. Diese Forderung erhob der Senftenberger Bürgermeister Graßhoff (CDU) in einem Offenen Brief an das Stadtparlament der Landeshauptstadt. Ähnlich lautende Schreiben kamen vom Landesverband Berlin-Brandenburg des DGB und von der CDU-Fraktion in Cottbus. Der Gesamtbetriebsrat der Lausitzer Braunkohlen AG und die Bezirksleitung der IG Bergbau appellierten an Ministerpräsident Stolpe, seinen Einfluß geltend zu machen, damit das neue Potsdamer Heizkraftwerk mit Braunkohle betrieben wird (Berliner Zeitung, 23.8.).

Die Kohle- und Energieunternehmen Laubag, Veag und Mevag haben Potsdam angeboten, die Stadt mit Braunkohle-Strom zu versorgen, was es den Stadtwerken ermöglichen würde, den Einsatz von Erdgas auf die Wärmeversorgung zu beschränken (Welt, 1.9.).