Juni 1993 |
930608 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die neue bayerische Regierung unter Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) hat sich für die Privatisierung von Staatsbeteiligungen ausgesprochen. Sie will ihr Aktienpaket an der Deutschen Aerospace AG verkaufen und die bisher 58prozentige Beteiligung des Landes an der Bayernwerk AG deutlich verringern. Die Privatisierungsabsichten der Landesregierung lassen auch eine Fusion von Bayernwerk und Viag näherrücken, die bereits wechselseitig miteinander verflochten sind. Stoiber sagte am 30.6. in seiner Regierungserklärung vor dem Landtag, es werde geprüft, "ob die Verflechtungen zwischen Viag und dem Bayernwerk es ermöglichen, einen leistungsfähigen Konzern im Bereich der Energiewirtschaft mit Sitz in Bayern zu errichten" (DPA, 21.6. u. 30.6.; FAZ, 23.6.).
Nach Ansicht des Handelsblatts (23.6.) entstünde damit "ein schlagkräftiger deutscher Energiekonzern im Süden". Als Sitz für die neue Unternehmensgruppe aus Bayernwerk und Viag biete sich München an.