Mai 1993

930509

ENERGIE-CHRONIK


Greenpeace-Flugzeug über dem Siemens-Brennelementewerk

Das Siemens-Brennelementewerk in Hanau ist am 4.5. von einem Motorsegler umkreist worden, der zunächst Rätselraten auslöste. Wie dann die Umweltorganisation Greenpeace mitteilte, gehörte der Flug zu den Vorbereitungen für eine mögliche Protestaktion gegen den geplanten Lufttransport von 123 Brennelementen, die rund 1100 Kilo Plutonium enthalten und zu dem schottischen Reaktor Dounreay geflogen werden sollen. Diese Brennstäbe waren ursprünglich für den Schnellen Brüter in Kalkar bestimmt und lagern gegenwärtig im "Bundesbunker" in Hanau. Nach Darstellung von Greenpeace wurde das Gelände nicht direkt überflogen und die Mindestflughöhe eingehalten (DPA, 6. u. 7.5.; taz, 7.5.; FR, 8.5.).

Bundesumweltminister Töpfer (CDU) hat in einer Stellungnahme für den Umweltausschuß des Bundestags die Pläne für den Lufttransport bestätigt. Er verwies darauf, daß erhöhten Sicherheitsanforderungen entsprochen werde (Handelsblatt, 10.5.; FR, 12.5.; FAZ, 12.5.).