April 1993 |
930409 |
ENERGIE-CHRONIK |
Als letzte ostdeutsche Großstadt hat Chemnitz dem vor dem Bundesverfassungsgericht ausgehandelten Kompromiß im Stromstreit zugestimmt. Die Entscheidung im Stadtparlament fiel mit knapper Mehrheit. Damit fehlt jetzt nur noch die Zustimmung der kleinen thüringischen Städte Leinefelde, Bald Salzungen, Heiligenstadt, Sollstedt, Bleicherode und Sonneberg (Neue Zeit, 28.4.; siehe auch 930306).
Bayernwerk-Sprecher Egon Mühlberger
hat die noch widerstrebenden thüringischen Gemeinden aufgefordert,
dem im Stromstreit erzielten Vergleich endlich zuzustimmen. Gegenüber
der Neuen Zeit (1.4.) gab Mühlberger zu bedenken, daß
das Bundesverfassungsgericht kaum einen wesentlich vom Vergleich
abweichenden Urteilsspruch fällen werde, falls es durch den
hartnäckigen Widerstand einiger kleiner Gemeinden doch noch
zur Verhandlung der Verfassungsklage kommen sollte, die ursprünglich
von 164 ostdeutschen Kommunen unterstützt worden war.