April 1993 |
930408 |
ENERGIE-CHRONIK |
Für viele ostdeutsche Haushalte gelten seit 1.4. höhere Stromtarife. In Thüringen erhöht sich der Preis für die Kilowattstunde von derzeit etwa 24,6 Pfennig um rund 2,8 Pfennig, in Sachsen-Anhalt müssen rund 700 000 Haushalte künftlich durchschnittlich 27 Pfennig anstelle von 24 Pfennig bezahlen, und im östlichen Teil Berlins steigen die Stromtarife um durchschnittlich 8,7 Prozent (ADN, 30.3.).
Den ostdeutschen Stromversorgern entstehen durch säumige Kunden beträchtliche Außenstände. So machen der Südthüringer Energieversorgung (Seag) Zahlungsrückstände von mittlerweile 50 Millionen DM zu schaffen. Die Energieversorgung Sachsen Ost (Esag) hat in diesem Jahr bei insgesamt 350 hartnäckigen Zahlungsunwilligen den Strom abgestellt und allein im Februar etwa 30 000 säumige Kunden anmahnen müssen. Bei der Potsdamer Mevag und der Berliner Ebag belaufen sich die Außenstände auf jeweils rund 10 Millionen DM (Berliner Kurier, 30.3.; ADN, 2.4.; DPA, 16.4.).