April 1993 |
930406 |
ENERGIE-CHRONIK |
Mitglieder der Umweltorganisation Greenpeace haben am 19.4. im Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich die Reaktorkuppel und den Kühlturm erklettert, um gegen eine mögliche Inbetriebnahme der seit 1988 abgeschalteten Anlage zu protestieren (DPA, 19.4.; siehe auch 930302).
Etwa 40 Greenpeace-Aktivisten sind am 21.4. mit Schlauchbooten und Gleitschirmen auf das Gelände des schweizerischen Kernkraftwerks Beznau I im Kanton Aargau vorgedrungen, um die Stillegung des KKW zu fordern, das derzeit modernisiert wird (DPA, 21.4.).
In einer Greenpeace-Studie wird behauptet,
weltweit seien 165 Druckwasser-Reaktoren durch Risse an sicherheitstechnisch
bedeutsamen Punkten gefährdet. Die Studie beruft sich vor
allem auf Erkenntnisse in französischen Anlagen, wo bereits
in zwölf Fällen Risse an den Steuerstabdurchführungen
der Reaktordeckel aufgetreten seien (DPA, 26.3.; FAZ, 27.3.; taz,
27.3.).