Oktober 1992

921017

ENERGIE-CHRONIK


RWE Energie und Bayernwerk fördern sparsameren Stromverbrauch

Die RWE Energie AG gewährt in den kommenden Jahren allen Haushaltskunden ihres Versorgungsgebiets, die sich beim Neukauf für überdurchschnittlich energiesparende Kühlschränke, Waschmaschinen, Gefriergeräte und Spülmaschinen entscheiden, einen einmaligen Zuschuß von 100 DM je Gerät. Das Energiesparprogramm umfaßt vorläufig 100 Millionen DM. Es soll dazu beitragen, den Bau neuer Kraftwerke und Leitungen hinauszuschieben. Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) kritisierte die Aktion als unzulässige Subventionierung einzelner Geräte und schwerwiegenden Eingriff in den marktwirtschaftlichen Wettbewerb. Damit würden eventuell nur kleine Unterschiede beim Energieverbrauch zum alleinigen Kriterium für eine "massive Beeinflussung von Kaufentscheidungen" gemacht. Dies führe zum Beispiel dazu, daß der größte Teil der 1991 von der Stiftung Warentest mit "gut" und "sehr gut" bewerteten Geräte nicht in den Genuß der RWE-Förderung gelangen würde (FAZ, 16.10.; Handelsblatt, 20.10.).

Die Bayernwerk AG will 20 Millionen DM für ein dreijähriges Modellprogramm zur Einsparung von Energie ausgeben. Zielgruppe sind zunächst die etwa 900 Kommunen im Konzernbereich sowie Kunden mit größeren Beleuchtungsanlagen und Friseurbetriebe. Bei den Kommunen sollen beispielsweise Schulen, Turnhallen, Kindergärten oder Verwaltungsgebäude auf Einsparungen bei der Beleuchtung und in anderen Bereichen untersucht werden (lby/vwd, 14.10.).