Februar 1992

920215

ENERGIE-CHRONIK


Ozonloch bringt USA zum Nachdenken

Die schützende Ozonschicht unterliegt nicht nur über der Antarktis, sondern auch über der nördlichen Erdhalbkugel einem unerwartet starken Abbau. Nach neuen NASA-Daten müssen bevölkerte Gebiete nördlich des 50. Breitengrades - was der Höhe von Frankfurt entspricht - im Winter mit einer zeitweise erhöhten ultravioletten Strahlung rechnen. Diese Nachricht hat auch die US-Regierung alarmiert, die bislang bei den Bemühungen um einen möglichst schnellen Verzicht auf Fluorkohlenwasserstoffe (FCWK), die für den Ozonabbau verantwortlich gemacht werden, eher gebremst hat. US-Umweltminister William Rilley teilte mit, daß der Ausstiegsplan der USA "um drei, vier oder in einigen Fällen um fünf Jahre" beschleunigt werden soll (Der Stern, 6.2.; Der Spiegel, 10.2.; FR, 7.2.).