Februar 1992 |
920210 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die Außenminister der USA und Rußlands, Baker und Kosyrew, haben am 17.2. in Moskau die Einrichtung eines Wissenschafts- und Technologiezentrums verkündet, für das zunächst eine finanzielle Grundausstattung von 100 Millionen Dollar vorgesehen ist. Es soll den von Arbeitslosigkeit bedrohten Militär-Atomexperten der ehemaligen Sowjetunion eine berufliche Perspektive bieten und verhindern, daß sie ihr Wissen solchen Staaten zur Verfügung stellen, die den Atomwaffensperrvertrag nicht unterzeichnet haben (FAZ, 18.2.; SZ, 18.2.).
Die Frankfurter Allgemeine (18.2.) kommentierte: "Dagegen ist nichts zu sagen; die schwarzen Schafe, die 'großes Geld' verdienen wollen, wird das jedoch kaum zurückhalten." Eine weitere Gefahr sei die Proliferation von waffenfähigem Spaltmaterial aus der früheren Sowjetunion: "Damit es nicht in falsche Hände gerät, sollten die GUS-Republiken die entsprechenden Anlagen so schnell wie möglich internationaler Kontrolle unterstellen."