Februar 1992 |
920209 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die französische Regierung ist von mehr als 300 Wissenschaftlern und Vertretern des öffentlichen Lebens aufgefordert worden, auf den Weiterbetrieb des derzeit stillgelegten Schnellen Brüters "Superphénix" zu verzichten. Nach dem Verzicht der Bundesrepublik auf den Brutreaktor in Kalkar bleibe der "Superphénix" das einzige derartige Industrieprojekt in Europa, hieß es in dem Appell (dpa, 20.2.).
Nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung (13.2.) wecken die Probleme mit dem "Superphénix" prinzipielle Zweifel an den Natriumbrütern und damit auch am Euro-Brüter EFR-1500, mit dessen Bau englische, französische und deutsche Stromversorger 1997 beginnen wollen.
Die Stadt Kalkar, die vom Aus für den Schnellen Brüter wirtschaftlich hart getroffen wurde, kann in den nächsten Jahren mit rund 100 Millionen Mark Finanzhilfe von Bund und Land rechnen. Dies teilte Bürgermeister van Dornick (CDU) am 17.2. mit. Die Zukunft der KKW-Ruine, deren Bau sieben Milliarden Mark verschlungen habe, bleibe ungewiß (dpa, 18.1.).