Juli 1991 |
910702 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen in Jugoslawien haben die Betreiber des KKW Krsko veranlaßt, den Reaktor am 1. Juli vorübergehend stillzulegen. Das KKW liegt in der von Jugoslawien abgefallenen Republik Slowenien und war zuvor mehrfach von Maschinen der jugoslawischen Armee überflogen worden. Ein Sprecher der IAEO erklärte, daß von dem stillgelegten KKW keine große Gefahr ausgehen könne. Eine kleine Gefahr würde lediglich eine zielgenaue Rakete darstellen, die den Reaktorkern träfe. Aber selbst dann hätte dies nur Auswirkungen auf die unmittelbarste Umgebung. Ein Schmelzen des Reaktorkerns schloß der IAEO-Sprecher aus, weil nach der Abschaltung das Hitzepotential nicht mehr ausreiche (SZ, 4.7.; dpa, 17.7.).