November 2021

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ENERGIE-CHRONIK


 


Insgesamt 465.000 Solarmodule mit einer Leistung von jeweils 400 Watt erzeugen jährlich rund 180 Millionen Kilowattstunden Grünstrom. Am rechten Bildrand oben ist eine schon vorher bestehende PV-Anlage zu sehen, die nicht zu dem EnBW-Solarpark gehört.
Foto: EnBW

EnBW nahm Deutschlands größten Solarpark ohne Förderung in Betrieb

Die Energie-Baden-Württemberg (EnBW) hat am 12. November ihren neuen Solarpark Weesow-Willmersdorf in Brandenburg offiziell eingeweiht. Mit einer Nennleistung von 187 Megawatt ist er Deutschlands größte Photovoltaik-Anlage, die ohne Inanspruchnahme von Fördergeldern errichtet wurde. "Der Solarpark Weesow-Willmersdorf zeigt uns, wie die Zukunft des Erneuerbaren-Ausbaus aussehen kann", sagte Staatssekretär Andreas Feucht vom Bundeswirtschaftsministerium in seiner Rede. "Ich hoffe, dass dieses Beispiel Schule macht und viele Nachahmer findet, dann wird die Energiewende in Deutschland gelingen."

465.000 Solarmodule erzeugen Jährlich rund 180 Millionen Kilowattstunden Grünstrom

Der Solarpark Weesow-Willmersdorf befindet sich etwa 30 Kilometer östlich von Berlin. Seine geplante Errichtung hatte die EnBW im Februar 2019 bekanntgegeben (190206). Nach nur fünf Monaten war das Baugenehmigungsverfahren mit den Behörden und dem Landkreis Barnim abgeschlossen. Die ersten Kilowattstunden flossen schon im November 2020. Je nach Baufortschritt wurden dann insgesamt 21 Wechselrichterstationen zur Einspeisung ins Netz zugeschaltet. Die nun fertiggestellte Anlage wird jährlich rund 180 Millionen Kilowattstunden erzeugen können. Die gesamte Nennleistung von 187 Megawatt erbringen insgesamt rund 465.000 Solarmodule mit einer Leistung von jeweils rund 400 Watt.

Bebauungsplan ermöglicht Betriebsdauer bis Ende 2060

Der Standort des Solarparks liegt auf den Gemarkungen von Weesow und Willmersdorf der Stadt Werneuchen. Er umfasst eine Fläche von 209 Hektar. Tatsächlich bebaut wurden 164 Hektar. Ein angrenzender, bereits bestehender Solarpark mit 10 MW ist darin nicht inbegriffen und gehört auch nicht zur EnBW-Anlage. Die Fläche wurde zuvor landwirtschaftlich genutzt. Das Projekt wurde seit 2009 entwickelt, bevor die EnBW 2018 die Projektrechte und die Grundstücke erwarb. Der derzeit bestehende Bebauungsplan ermöglicht eine Betriebsdauer bis Ende 2060.

Die EnBW will von 2021 bis 2025 rund vier Milliarden Euro in die Erneuerbaren Energien investieren und bis 2035 das Ziel von Netto-Null-Emissionen erreichen. Momentan baut sie unweit des Solarparks zwei weitere Photovoltaik-Großprojekte mit jeweils 150 Megawatt und schafft so in Brandenburg einen einzigartigen "Solarcluster" aus drei großen Photovoltaik-Anlagen.

Ein weiterer Solarpark mit 175 MW wird ebenfalls ohne Förderung gebaut

Im kommenden Jahr soll In der brandenburgischen Gemeinde Boitzenburger Land ein weiterer großer Solarpark entstehen, der ebenfalls ohne Förderung auskommt und damit wohl die zweitgrößte Anlage diese Art in Deutschland wäre. Geplant ist eine installierte Nennleistung von etwa 175 Megawatt. Wie der Frankfurter Kommunalversorger Mainova AG am 2. November mitteilte, will er sich mit knapp 25 Prozent an dem Projekt beteiligen und überdies den gesamten jährlichen Stromertrag vermarkten, mit dem sich sich rechnerisch rund 64.000 Haushalte versorgen lassen.

Initiator und Mehrheitseigner des Projekts ist die Solarenergie Boitzenburger Land GmbH, deren Hauptgesellschafter der Flächeneigentümer Dietrich Twietmeyer ist. Weitere Gesellschafter sind die Solarparc GmbH, die gemeinsam mit dem Hauptgesellschafter die Projektentwicklung und Vorfinanzierung des Solarparks übernommen hat, und die GP Joule GmbH. Die Gemeindevertretung Boitzenburger Land in der Uckermark hat dem Bau zugestimmt. Die endgültige Baugenehmigung soll Anfang 2022 vorliegen.

 

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