Mai 2021 |
210512 |
ENERGIE-CHRONIK |
Die sieben größten Industrieländer der westlichen Welt haben vereinbart, "die staatliche Finanzierung von herkömmlichen Kohlekraftwerken bis Ende dieses Jahres zu beenden". Dies teilte am 21. Mai das Bundesumweltministerium mit. Vorausgegangen war eine zweitägige Videokonferenz der Klima- und Umweltminister der G7 unter britischer Präsidentschaft. "Zum ersten Mal bekennen sich alle G7-Staaten dazu, die Finanzierung von Kohlekraftwerken im Ausland zu beenden", erklärte dazu die Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). "Das ist ein wichtiger Fortschritt, denn nur so können wir als Industriestaaten glaubwürdig von anderen verlangen, uns auf diesem Weg zu folgen."
Laut Schulze bekennen sich die Umweltminister der G7 im Abschlussdokument ihres virtuellen Treffens zur Klimaneutralität bis spätestens 2050. Für den Weg dorthin hätten alle G7-Staaten ihre Klimaziele für dieses Jahrzehnt entweder bereits angehoben wie Deutschland und die EU, oder angekündigt, dies bis zur Weltklimakonferenz COP 26 in Glasgow zu tun. Ferner seien konkrete Absprachen in den Bereichen Verkehr, Energie und Industrie getroffen worden. Die Stromversorgung soll in den Jahren ab 2030 weitestgehend dekarbonisiert sein, also ohne Kohle, Öl und Gas auskommen. Der Abschied vom Öl im Verkehrssektor müsse sich noch in diesem Jahrzehnt deutlich beschleunigen.
An dem virtuellen Konferenz der G7-Umweltminister nahm auch der Parlamentarische Staatssekretär Thomas Bareiß (CDU) für das Bundeswirtschaftsministerium teil. Wie es in einer Mitteilung seines Ministeriums heißt, haben sich die Teilnehmer darauf verständigt, "noch in diesem Jahr Schritte zur Beendigung neuer direkter staatlicher Unterstützung für internationale Kohlekraftwerke zu ergreifen". Demnach bleiben bereits zugesagte Hilfen von dem Beschluss unberührt.