April 2015

150411

ENERGIE-CHRONIK


Milde Witterung drückte 2014 den Strom- und Gasverbrauch

Der deutsche Netto-Stromverbrauch aus dem Netz der allgemeinen Versorgung war 2014 erneut rückläufig. Wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft am 13. April mitteilte, sank er um 3,3 Prozent auf 511,5 Mrd. Kilowattstunden (kWh). In den beiden Vorjahren hatte er bei 529,2 Mrd. kWh bzw. 543,3 Mrd. kWh gelegen. Hauptgründe seien die schwache Konjunktur im Bereich energieintensiver Branchen und die im Vergleich zu 2013 insgesamt mildere Witterung. Hinzu kämen Sparmaßnahmen bei den Verbrauchern sowie Effizienzverbesserungen.

Der Gasverbrauch ging 2014 um 12,6 Prozent auf 823 Mrd. kWh zurück, nachdem er in den beiden Vorjahren bei 941,5 bzw. 898,7 Mrd. kWh gelegen hatte. Gut acht Prozent dieses Verbrauchsrückgangs seien auf die wärmere Witterung dieses Jahres zurückzuführen. Vor allem im Vergleich mit dem kalten ersten Halbjahr 2013 wurde weniger Erdgas für Gasheizungen oder zur Erzeugung von Fernwärme per Kraft- Wärme-Kopplung benötigt. Daneben ging auch der Einsatz von Erdgas in der Stromerzeugung erneut zurück. Der Produktionsrückgang in der chemischen Grundstoffindustrie verstärkte diesen Trend.

Den größten Anteil am Strom- und Gasverbrauch hatte wie üblich die Industrie, gefolgt von den Kundengruppen Haushalte, Handel und Gewerbe, Öffentliche Einrichtungen, Landwirtschaft und Verkehr:

 

Anteile der Kundengruppen am Stromverbrauch in Prozent
 
2014 (vorläufig)
2013
Industrie
47
46
Haushalte
25
26
Handel und Gewerbe
15
14
Öffentliche Einrichtungen
9
10
Landwirtschaft
2
2
Verkehr
2
2

 

Anteile der Kundengruppen am Gasverbrauch in Prozent
 
2014 (vorläufig)
2013
Industrie
41
38
Haushalte
29
32
Handel und Gewerbe
14
15
Öffentliche Einrichtungen
12
12
Landwirtschaft
3
3
Verkehr
0,3
0,3

 

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