November 2013

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ENERGIE-CHRONIK


Aurich und Enercon übernehmen von EWE die Strom- und Gasnetze

Der Rat der ostfriesischen Kreisstadt Aurich beschloß am 25. November die Übernahme der Strom- und Gasnetze, die bisher vom Regionalversorger EWE betrieben werden, durch die neu gegründeten Stadtwerke. Mit einem Eigenkapital von gut sieben Millionen Euro wird der Kommunalversorger vor allem den anstehenden Kauf der Netze finanzieren müssen. Besonders bemerkenswert ist dabei: Die Stadt Aurich will sich mit 60 Prozent der Stadtwerke-Anteile begnügen und die restlichen 40 Prozent dem Windkraftanlagenhersteller Enercon überlassen, der mit Abstand das größte Unternehmen am Ort ist.

Kommunen können sich direkt an der EWE Netz beteiligen

Die EWE hat inzwischen den Kommunen ihres Versorgungsgebiets eine direkte Beteiligung an der EWE Netz GmbH angeboten. Maximal sollen es 25,1 Prozent sein. In einem ersten Schritt ging es um Anteile in Höhe von 4,9 Prozent und im Wert von 90 Millionen Euro. Bis zum Ende der Zeichnungsfrist am 11. Oktober hatten sich allerdings nur 64 Kommunen entschlossen, insgesamt rund 31 Millionen Euro zu investieren. Am 22. November unterzeichneten sie bei einem ersten Treffen den Gesellschaftervertrag der "Kommunale Netzbeteiligung Nordwest GmbH & Co. KG (KNN). Der Verkauf weiterer Anteile soll 2018 erfolgen.

Die EWE AG ist eine nicht börsennotierte Aktiengesellschaft. Die Mehrheit ihrer Anteilseigner sind Städte und Landkreise aus dem Gebiet Ems-Weser-Elbe. Sie sind in zwei Verbänden organisiert: Die Weser-Ems-Energiebeteiligungen GmbH (WEE) hält 59 Prozent der Kapitalanteile, die Energieverband Elbe-Weser Beteiligungsholding GmbH 15 Prozent. Gemeinsam bilden sie den Ems-Weser-Elbe Versorgungs- und Entsorgungsverband. Die restlichen 26 Prozent gehören seit 2009 der Energie Baden-Württemberg (090705).