Oktober 2013 |
131015 |
ENERGIE-CHRONIK |
Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hat seinen Angaben zufolge einen neuen Weltrekord erzielt, indem es den Wirkungsgrad für Dünnschichtsolarzellen aus Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS) auf 20,8 Prozent verbesserte. Damit werde nicht nur der bisherige Bestwert für CIGS-Solarzellen auf Glas übertroffen, der 20,3 Prozent betragen habe und ebenfalls vom ZSW erzielt worden sei, sondern sogar die Spitzenleistung für multikristalline Siliziumzellen, die unter Laborbedingungen bei 20,4 Prozent liege. Die Ergebnisse seien vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) offiziell bestätigt worden.
Wie es in einer Pressemitteilung des Instituts vom 23. Oktober weiter hieß, arbeitet das ZSW jetzt daran, den optimierten CIGS-Prozeß auf Module zu übertragen. "Bis sich der höhere Wirkungsgrad in der Produktion niederschlägt, kann es noch ein wenig dauern", erklärte ZSW-Vorstand Michael Powalla. In den nächsten Jahren seien aber 16 bis 18 Prozent in kommerziellen Modulen möglich. Marktübliche CIGS-Module würden derzeit über einen Wirkungsgrad von 14 bis 15 Prozent verfügen.
Die neue Bestleistung zeige das große Potenzial der CIGS-Technik für eine noch kostengünstigere und effizientere Photovoltaik. Im Vergleich zu Standardsolarzellen spare die Dünnschichtphotovoltaik durch eine mikrometerdünne Beschichtung Material und Energie. Für die künftige Produktion sei das ein erheblicher Kostensenkungsfaktor.