April 2013

130401

ENERGIE-CHRONIK


 

 

Die Geschäftsführer der beiden Messegesellschaften bei der Unterzeichnung ihrer Vereinbarung: Links unterschreibt Bernd Aufderheide für die "Hamburg Messe und Congress" , rechts Peter Becker für die "Messe Husum und Congress" . Dazwischen der UVNord-Präsident Uli Wachholtz, der den Streit um den Standort der internationalen Leitmesse der Windindustrie beilegen half.

Foto: Köhler-Kaeß

Hamburg und Husum einigen sich über Windmesse

Die Messegesellschaften in Hamburg und Husum haben ihren Streit um den künftigen Standort der Windmesse beigelegt. Wie sie am 29. April mitteilten, werden sie ab September 2014 gemeinsam alle zwei Jahre die internationale Leitmesse der Windindustrie in Hamburg veranstalten. Ab September 2015 wird es darüber hinaus eine in den ungeraden Jahren stattfindende und gemeinsam ausgerichtete nationale Windmesse in Husum geben. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten die Geschäftsführer der beiden Messegesellschaften am selben Tag in Rendsburg.

Bisher fand die Windmesse seit 1989 alle zwei Jahre in der schleswig-holsteinischen Stadt Husum statt. Die im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) organisierten Teile der Branche wollten diese Leitmesse jedoch nach Hamburg verlegen, während der Bundesverband Windenergie (BWE) an Husum festhielt. Die beiden Verbände repräsentierten dabei die eher großindustriell bzw. mittelständisch geprägten Hersteller von Windkraftanlagen. Vorübergehend sah es so aus, als ob 2014 gleichzeitig zwei konkurrierende Veranstaltungen stattfinden würden: Die "Husum Wind Energy 2014" und die neue "WindEnergy Hamburg". Beide Messen sollten vom 23. bis zum 26. September 2014 stattfinden, so daß Interessenten gezwungen gewesen wären, entweder den einen oder den anderen Auftritt zu wählen.

Beide Branchenverbände begrüßten die nunmehr erfolgte Einigung. Andreas Nauen, Vorsitzender der Windbranche beim VDMA, sieht durch die Einigung "die Grundlage geschaffen, mit dem Knowhow beider Messegesellschaften die internationale Leitmesse für die Windindustrie langfristig in Deutschland zu halten und weiter auszubauen". Die Kooperation biete ein langfristig tragfähiges Konzept, das die Unterstützung der Windindustrie habe. BWE-Präsidentin Sylvia Pilarsky-Grosch erklärte: "Wir vertreten rund 20.000 Mitglieder, die sich auf unterschiedlichen Märkten bewegen und darum unterschiedliche Ansprüche an eine Windmesse haben. Das gemeinsame Konzept kombiniert die Tradition und Atmosphäre Husums, die für den deutschen Markt wichtig ist mit den Vorteilen des Standortes Hamburg, die die internationalen Aussteller gewohnt sind."

Als Vermittler fungierte die Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein (UVNord), die zugleich die schleswig-holsteinische Landesvertretung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) ist. "Hamburg und Schleswig-Holstein sind sich einen großen Schritt näher gekommen und bleiben das Zentrum der Windenergie", sagte UVNord-Präsident Uli Wachholtz. "Die beschlossene Lösung entspricht den Wünschen der Branche." Ausdrücklich dankte Wachholtz dem Kieler Wirtschaftsminister Reinhard Meyer und Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch "für die konstruktive Unterstützung und Begleitung der Gespräche".

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