April 2012

120414

ENERGIE-CHRONIK


"Stadtwerke Lippe-Weser" wollen Strom- und Gasnetze von vier Gemeinden übernehmen

Die ostwestfälischen Stadtwerke Bad Salzuflen, Detmold, Lemgo und Rinteln haben am 3. April beim Bundeskartellamt die Gründung der Stadtwerke Lippe-Weser angemeldet. Zweck des Unternehmens ist die Übernahme der Strom- und Gasversorgung in den Nachbargemeinden Augustdorf, Dörentrup, Kalletal und Leopoldshöhe mit insgesamt 52.000 Einwohnern. Die Netze dieser Gemeinden werden bisher von E.ON bzw. RWE betrieben. Bei Strom beträgt die Netzlänge 1035 Kilometer, bei Gas 340 Kilometer. An der Eigenständigkeit und am Geschäft der vier Stadtwerke ändert sich durch die Neugründung nichts.

Die Stadtwerke Lippe-Weser GmbH & Co. KG soll die Strom- und Gasnetze der vier zu versorgenden Gemeinden von E.ON und RWE kaufen und an die Stadtwerke Lippe-Weser Service GmbH & Co. KG als Netzbetreiber verpachten. Der Netzeigentümer gehört zu 51 Prozent dem Zweckverband Stadtwerke Lippe-Weser, der aus Augustdorf, Dörentrup, Kalletal, Leopoldshöhe und eventuell weiteren Partnern besteht. Die restlichen 49 Prozent hält die Netzbetreibergesellschaft, an der die Stadtwerke Lemgo, Detmold, Bad Salzuflen und Rinteln mit je einem Viertel beteiligt sind. Die Netzeigentumsgesellschaft und die Netzbetreibergesellschaft bekommen jeweils als Komplementärin eine Verwaltungs-GmbH. Die Stadtwerke Lippe-Weser GmbH & Co. KG soll den Großteil des erforderlichen Kapitals zum Kauf der Netze aus Fremdmitteln selbst aufbringen.

In ähnlicher Weise wollen die Stadtwerke Rinteln das Stromnetz der Gemeinde Auetal übernehmen: Die Gemeinde Auetal gründet mit der Stadtwerke Rinteln GmbH die gemeinsame Netzgesellschaft Auetal mbH. Diese erhält die Stromkonzession von der Gemeinde Auetal und erwirbt das Stromnetz von der E.ON Westfalen-Weser AG. Das Stromnetz wird anschließend von der Auetal mbH an die Stadtwerke als neuer Betreiber verpachtet.

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